Seit 2019 hat sich das DHZB auf die Reise in Richtung Magnetkrankenhaus begeben.

Magnet @ DHZB – Gemeinsam gestalten

Seit 2019 hat sich das DHZB auf die Reise in Richtung Magnetkrankenhaus begeben. Magnet besteht aus vielen essenziellen Aspekten, um eine Klinik und dabei vor allem die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verändern. Darunter gehören beispielsweise eine gute transformationale Führung, patientinnenorientierte Prozesse, aber auch ausreichend Pflegefachpersonen in den verschiedenen Bereichen. (Das tracken wir als DHZB im übrigen schichtgenau und veröffentlichen dies auch. Schauen Sie gerne einfach mal unter: DHZB Klartext).

Einer der wichtigsten Aspekte von Magnet ist es aber die Kultur einer Klinik langfristig zu verändern, das heißt, eine ehrliche und offene Kommunikation auf Augenhöhe zu gewährleisten, echte Wertschätzung zu leben und gerade den Mitarbeitenden in der direkten Versorgung eine Stimme zu geben und sie in wichtige Veränderungen aktiv mit einzubinden.

Im DHZB stehen wir gleich vor mehreren Herausforderungen, wir möchten magnetisch werden, stehen vor einer großen Fusion mit der Charité und wollen unsere Patienten/-innenversorgung multiprofessionell immer wieder weiterentwickeln. Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein und die grundlegenden Aspekte von Magnet mitzudenken, haben wir ein Projektteam gebildet. Die Besonderheit im Team ist es, dass sowohl aus DHZB und Charité aus nahezu jedem Fachbereich, Funktionsbereich, von jeder Station Ärzte/innen und Pflegende vertreten sind, die täglich in der Versorgung arbeiten und die Bedarfe ihrer Kollegen/-innen aber auch Patienten/-innen gut kennen. Weitere Unterstützung findet das Team durch Mitarbeiter/-innen des Qualitätsmanagements sowie der Verwaltung, sodass für verschiedenste projektespezifische und individuelle Lösungen gefunden werden können.

Projektteam Q2M Team

Dieses Projektteam nennt sich „Q2M Team“. Das Q2M Team beschäftigt sich aber analog zu unseren Herausforderungen nicht nur mit Magnet, sondern vor allem mit den Themen Qualitätsmanagement, Magnet und Merger (Q2M) und denken diese Themen von der Basis aus völlig neu. Wie läuft das ab?

Alle Teilnehmer/-innen im Q2M Team treffen sich immer dienstags, um gemeinsam Themen zu bearbeiten. In den ersten Meetings standen auf der Agenda erst mal ein Kennenlernen, die Idee und Vision von Magnet, Evidence Based Nursing / Medicine, Werte, die uns in der Zusammenarbeit wichtig sind und Kommunikation in Teams.

Bereits nach den ersten Treffen startet die Bearbeitung des ersten gemeinsamen großen Projektthemas. Das Q2M Team befasste sich im Januar und Februar vor allem mit dem Thema Delirmanagement. Denn es fällt im Alltag immer wieder auf, dass wir gute SOPs rund um das Thema Delir haben, aber dennoch viele und steigende Delirfälle. Die Belastung durch ein Delir besteht in allen Berufsgruppen, aber vor allem auch bei den Patienten/-innen. Durch eine große Analyse und lange Recherche sind hier erste Maßnahmen zur verbesserten Durchdringung des Themas entstanden:

·        einen Leitfaden für Patienten/-innen und Angehörige als übersichtlichen Flyer mit allen            wichtigen Informationen zum Delirmanagement am DHZB für Betroffene,

·        kompakte Informationen zum Umgang mit Delir für Mitarbeiter/-innen auf den Stationen im          Pocket-Format für die Kitteltasche,

·        Online-Schulungen für Mitarbeitende zu Behandlungsstandards und zur Früherkennung von          Delir.

Weitere Themen, die die Arbeitsumgebung nachhaltig verbessern sollen, waren neue Strukturen von multiprofessionellen Visiten in den Bereichen, eine Etablierung eines Mentoringkonzepts, aber auch die offene und ehrliche Diskussion und Maßnahmenfindung im Bereich Deeskalationsmanagement und Gewaltschutz. Viele weitere Themen sind für dieses Jahr geplant, die sich aus einer ausgeprägten GAP Analyse im Rahmen des Magnetprojekts ergeben haben und die den weiteren Prozess der Fusion sowie der Entwicklung der qualitativen Versorgung dienen sollen.

Neben der thematischen Bearbeitung der Themen ist im Q2M Team aber vor allem die multiprofessionelle Bearbeitung der Themen und das Miteinander bedeutend. Wir pflegen in den Projekttreffen eine sehr offene, direkte und wertschätzende Kommunikation um erste Schritte in unsere neue Kultur zu wagen.

Artikel und Bildrechte: Deutsches Herzzentrum Berlin, Augustenburger Platz 1 • 13353 Berlin

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