AG Nachhaltigkeit in der Pflege

Die AG Nachhaltigkeit in der Pflege im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK)wurde im Januar 2020 von einer kleinen Gruppe engagierter Mitglieder im Regionalverband Nordwest gegründet, hat sich ein Jahr später bundesweit ausgerichtet und steht interessierten Pflegefachpersonen – vorzugsweise DBfK-Mitgliedern – offen, die sich gemeinsam für ein klimasensibleres Handeln in der Pflege einsetzen wollen.

Unsere Ziele

·        Klimabezogenes Wissen für Pflegefachpersonen bereitstellen, um die Sensibilität für das Thema in der Berufsgruppe zu stärken

·        Handlungsempfehlungen für Pflegefachpersonen entwickeln, die sie bei einer nachhaltigeren Pflegepraxis im Berufsalltag unterstützen

Unsere Maßnahmen

·        Regelmäßige Online Austauschtreffen, hybrider Fachtag

·        Kooperation mit Health for Future und Netzwerken mit anderen Akteur:innen im Gesundheitssektor

·        Online Informationsveranstaltungen zu Schwerpunktthemen wie Planetary Health, Hitzeschutz oder Ernährung

·        Buch-und Zeitschriftenbeiträge, Vorträge, Referate, Schulungen

 

Warum das Thema Nachhaltigkeit für die berufliche Pflege wichtig ist?

Das hat AG-Mitglied & Pflegepädagoge Tobias Plonka seine Auszubildenden gefragt und jede Menge Antworten bekommen – und Handlungsempfehlungen gleich dazu.

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Unsere Überzeugungen und Positionen in Kürze

Beruflich Pflegende müssen einen Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit leisten

Die berufsethische Verantwortung dazu ergibt sich schon aus dem ICN Ethikkodex(2021): „Pflegefachpersonen setzen sich gemeinsam dafür ein, die natürliche Umwelt zu erhalten, zu stärken und zu schützen. Sie sind sich der gesundheitlichen Folgen der Umweltzerstörung, z. B. aufgrund des Klimawandels, bewusst. Sie treten für Initiativen ein, die umweltschädliche Praktiken reduzieren, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.“

Bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels sind wir in einer Schlüsselrolle

Wir sind in unserem beruflichen Handeln den Menschen von Anfang bis Ende des Lebens verbunden. Wir können einschätzen, welche präventiven Anpassungsmaßnahmen für Menschen mit Pflegebedarf notwendig sind und wann erweiterter Handlungsbedarf besteht.

Das Thema Nachhaltigkeit gehört in die Aus-, Weiter- und Fortbildung

Nur durch eine curriculare Verankerung werden alle Pflegefachpersonen erreicht, sensibilisiert und erlangen die notwendigen Kompetenzen, die zu einer wirksamen Verhaltensänderung in der Praxis führen.

Mehr Nachhaltigkeit gibt es nur mit einem gesamtgesellschaftlichen Kulturwandel

Beruflich Pflegende können z. B. als „School Nurses“ das Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen schärfen, aber auch das von Erwachsenen durch die Beratung zu Ernährung, gesunder Lebensweise oder zum sinnvollen Umgang mit Arznei- und Heilmitteln.

Die Rahmenbedingungen müssen stimmen

Neben den baulichen und finanziellen Voraussetzungen brauchen wir z. B. eine ausreichende Personalbesetzung, an Wetterextreme angepasste Arbeitszeiten und die nötigen Pausen für klimaschonenderes Handeln.

Abfallvermeidung ist dringend notwendig

Mit den entsprechenden Anreizen müssen eine Kreislaufwirtschaft für Verbrauchsmaterialien, Einrichtungsgegenstände, Geräte und Medizinprodukte etabliert und Einwegprodukte weitgehend vermieden werden.

Die globale Perspektive ist unerlässlich

Der Klimawandel macht nicht an Ländergrenzen halt, also müssen auch Lösungsstrategien immer global gedacht werden. Die „Sustainable Millenium Goals“ bieten dafür die Grundlage und sind Basis unseres Handelns.

Mehr dazu im Positionspapier der AG aus dem Jahr 2023:

https://www.dbfk.de/media/docs/newsroom/dbfk-positionen/Positionspapier_Nachhaltiges-Handeln-in-der-Pflege-ist-noetig-und-moeglich.pdf

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit in der Pflege unter: https://www.dbfk.de/de/berufspolitik/nachhaltigkeit/

Artikel- und Bildrechte: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V.

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