Gute Beispiele – gute Pflege: Vivantes Klinikum Kaulsdorf

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So vielseitig das Aufgabenspektrum von APNs ist, das Ziel ist das gleiche: eine hohe Pflegequalität und die sichere patientenorientierte Pflege.

Es ist wichtig, dass mit neuen Strukturen und Handlungsfeldern, Antworten auf veränderte Versorgungsnotwendigkeiten gefunden werden. Wissensbestände erneuern sich rapide. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass die evidenzbasierten Forschungsergebnisse aufgearbeitet und in die klinische Praxis übertragen werden.

Ziel ist und bleibt es, trotz des demografischen Wandels in der Versorgungsqualität nicht nach­zulassen und besser zu werden – zum Wohl der Patient*innen.

Die Akademisierung der Pflege und die Schaffung praxisnaher, wissenschaftlicher Stellen beweist, dass der Pflegeberuf vielseitige Karrierechancen bietet.

Der Dekubitus – Ein Problem auf vielen Ebenen

Ein Dekubitus ist mit gravierenden Gesundheitseinschränkungen, verminderter Lebensqualität und ein höheres Komplikationsrisiko für betroffene Patient*innen verbunden. Zudem geht dies meist mit einer erhöhten Verweildauer der Patient*innen und hohen gesellschaftlichen Kosten einher.  Die ohnehin schon knappen zeitlichen Ressourcen in der Pflege werden durch eine ausgedehnte Versorgung von Dekubitalgeschwüren noch weiter strapaziert. Umso wichtiger ist es, dieses Pflegeproblem frühzeitig zu erkennen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen und somit die Entstehung neuer Dekubitalgeschwüre zu verhindern.

Dekubitusmanagement – Das aktuelle APN-Projekt im Krankenhaus Kaulsdorf

Mit einer umfassenden Neuausrichtung und Überarbeitung des Dekubitusmanagements sollen langfristig die Dekubitusinzidenz im Haus gesenkt werden.

Dafür wurden bereits bestehende Maßnahmen überarbeitet und um weitere Maßnahmen erweitert, sodass einMaßnahmenbündel für ein umfassendes, systematisches Dekubitusmanagement erarbeitet und implementiert wird.

Partizipation steigert Innovationspotenziale

Ein erfolgreiches Dekubitusmanagement hängt von den Kenntnissen, dem Bewusstsein und der Sensibilität der Mitarbeiter*innen ab. Um dies zu erreichen, sind Schulungen ein essentieller Bestandteil der organisatorischen Maßnahmen zur Umsetzung eines nachhaltigen und erfolgreichen Dekubitusmanagements.

Für die Ermittlung des Schulungsbedarfes wurde im Vorfeld eine Mitarbeiter*innenbefragung der Pflegefachkräfte durchgeführt, mit dem Ziel Potenziale des hausinternen Dekubitusmanagements zu erkennen und zu optimieren. Durch dieses Vorgehen konnten neben dem ermittelten Schulungsbedarf auch Optimierungsbedarfe, Kritik und Wünsche von Seiten der Mitarbeiter*innen an der praktischen Umsetzung zum Dekubitusmanagement aufgenommen werden. Diese betriebliche Mitgestaltung im Sinne der Partizipation kann Innovationspotenziale steigern und ist besonders bei hausinternen Weiterbildungen sinnvoll.

Autor*innen: Sandra Böttcher, Advanced practice nurse Vivantes Klinikum Kaulsdorf

Denise Tschamler, Advanced practice nurse Vivantes Klinikum Kaulsdorf

Thomas Kobalz, Pflegedirektor Vivantes Klinikum Kaulsdorf