Gepflegte Krankenhausneubauten

Ein modernes Arbeitsumfeld, kurze Laufwege und bauliche Besonderheiten, die auch die tägliche Arbeit der Klinik-Teams erleichtern:  Bei Investitionen in Krankenhaus-Neubauten berücksichtigt Vivantes, was für attraktive Arbeitsbedingungen für die Pflegenden und andere Berufsgruppen wichtig ist.

„Wir bauen am Klinikum Neukölln für eine Zukunft mit einer der modernsten Rettungsstellen Berlins und Bettenstationen mit moderner Pflegephilosophie“, sagt Dr. Johannes Danckert, Vivantes Geschäftsführer Klinikmanagement und kommissarischer Vorsitzender der Geschäftsführung.

Gleich mehrere Baustellen sind auf dem Neuköllner Krankenhausgelände. Das Klinikum Neukölln ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung und mit über 1.200 Betten eines der größten in Berlin. Die letzte Modernisierung ist schon einige Jahre her – 1986 war das. Um weiter die rund 600.000 Menschen im Einzugsgebiet optimal versorgen zu können, sind eine Vielzahl an Baumaßnahmen auf dem Gelände des Klinikum Neukölln notwendig.

Der Neubau am nördlichen Ende des Hauptgebäudes, auch „Nordkopf“ genannt, ist der erste Schritt in der groß angelegten, grundlegenden Erneuerung dieses Klinikstandortes. Hier finden 240 Pflegebetten Platz, außerdem die erweiterte Kinder- und Erwachsenenrettungsstelle und intensivmedizinische Stationen mit 28 Betten.

Pflege bei der Planung mitgedacht

Schon bei der Planung legt Vivantes einen Fokus auf die Arbeitsabläufe in der Pflege. Der Pflegedienst ist immer mit dabei, wenn Bau-und Umbauplanungen weiterentwickelt werden. Von der Grundrissstrukturierung über die Gestaltung der Arbeitsplätze bis hin zu Detail-Gestaltungen erfolgt der Abgleich mit der Erfahrung der Teams.

Eine Besonderheit auf den neuen Intensivstationen: Hier gibt es Fenster zwischen zwei Zimmern auf der Intensivstation – so haben die Pflegekräfte auch immer die Monitore und damit die Werte des anderen Zimmers im Blick. „Das Verbindungsfenster zwischen Patientenzimmern auf der Intensivstation war auch ein Wunsch des Pflegeteams“, erklärt Lars Berton, Fachbereichsleiter Bau der Vivantes Service GmbH. „Jedes Bett erhält zudem zwei Deckenversorgungseinheiten für maximale Flexibilität bei der Patientenversorgung.“

Berton nennt weitere Beispiele für Lösungen, die die Pflege erleichtern: So werden alle Bettenzimmer identisch eingerichtet und ausgestattet, um so eine rasche Orientierung zu ermöglichen. Die Pflegestützpunkte werden zentral angeordnet für kurze Wege. Reinarbeitsräume erhalten eine Mittelinsel, um Arbeitsabläufe zu erleichtern. Für das Modulsystem in den Schränken ist ein RFID-System geplant, das den Administrationsaufwand der Lagerhaltung reduziert und die Automatisierung des Nachschubs von Medikamenten und medizintechnischem Material erleichtert.

Für die patientennahe Versorgung wurde ein spezielles Pflegemodulmöbel entwickelt.

Der Entlastung des Pflegepersonals dienen auch die in den CT-Räumen der Rettungsstelle vorgesehenen Patienten-Aufrichthilfen. Für besonders sensible Bereiche wurden sogenannte Mock-ups aus dem Messebau errichtet. Das sind in 1:1 detailgenau nachgebaute Räume, in denen die Behandlungsabläufe dargestellt werden können. So wurden für die Rettungsstelle die Behandlungskabinen für die Intensivstation, Schleusen zu Patientenzimmern und Einleitschleusen zu OP-Räumen gebaut, die dann gemeinsam mit der Pflege optimiert werden konnten.

Jeder Schritt zählt

Ein anderer Schauplatz: Die denkmalgeschützten Gebäude auf dem Gelände des Vivantes Wenckebach-Klinikums in Tempelhof entsprechen nicht mehr den modernen Klinikanforderungen und haben keine zukunftsfähigen Strukturen. Die Stationseinheiten sind zu klein, die Gänge sehr lang und die Patientenzimmer haben keine integrierten Bäder. In naher Zukunft werden Stationen an nahe gelegene Schöneberger Auguste-Viktoria-Klinikum umziehen, wo ein neues Krankenhaus in mehreren Bauabschnitten errichtet wird.

Im März feierte das Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Richtfest für den 2. Bauabschnitt seines neuen Klinikgebäudes am Grazer Damm. Der moderne Neubau in Schöneberg verbessert die Versorgung der Patientinnen und Patienten, die Behandlungsqualität und das Arbeitsumfeld für die Klinik-Teams. Hier werden nicht nur Stationen des Bestandsgebäudes aufgenommen, sondern auch die Fachabteilungen des nahegelegenen Wenckebach-Klinikums.

Der zweite Bauabschnitt wird voraussichtlich Anfang 2025 in Betrieb gehen. Dort werden unter anderem ebenfalls sechs neue OP-Säle, eine Intensivstation mit 24 Betten und weitere Stationen mit insgesamt 74 Betten untergebracht.

Mehr als Wohlfühlfaktoren: Bessere Arbeitsabläufe, bessere Versorgung

Das hochmoderne neue Klinikum wird durch seine Struktur und Gestaltung effizientere Arbeitsabläufe ermöglichen als die älteren Pavillonbauten: Es gibt kürzere Wege und größere Stationen. Für die Mitarbeiter/-innen wird so ein attraktiveres Arbeitsumfeld geschaffen und den Patient/-innen eine weiterhin qualitativ hochwertige Versorgung in einem angenehmen Ambiente geboten.

 

Copyright: Heinle, Wischer und Partner – freie Architekten und Kevin Kuka/ Vivantes

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