Gute Beispiele - Gute Pflege: Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge

Ein Plus in der Pflegeausbildung: Wohnungsangebote für Azubis
Wohnheim des Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge

Bezahlbare Wohnungen sind in Ballungsräumen selten und gerade für Auszubildende schwer zu finden. Im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge können Auszubildende daher in einem Wohnheim den Start in die Selbstständigkeit wagen.

Sowohl die Pflegeausbildung als auch das Wohnheim haben eine lange Tradition am Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH). Im Jahr 1890 wurden erstmals Krankenschwestern ausgebildet, im gleichen Zeitraum öffnete das erste Wohnheim. Wie auch das Krankenhaus und die Pflegeausbildung selbst wandelte sich auch das Wohnheim. So wurde es später als Internat geführt, ehe es Mitte der 1990er Jahre in seine heutige Form als Wohnheim für Auszubildende überführt wurde. Noch heute gehört das Wohnheim der Stiftung Evangelisches Diakoniewerk Königin Elisabeth, die auch einer derTräger des KEH ist.

Insgesamt verfügt das Wohnheim über 33 Einzelzimmer, die in Zweier- und Dreier-Wohngemeinschaften organisiert sind.

Wohnheim

„In unserem Wohnheim leben Auszubildende unserer Pflegeschule, Auszubildende anderer Pflegeschulen, die den praktischen Teil ihrer Ausbildung im KEH absolvieren, sowie Teilnehmer/-innen an einem Freiwilligen Sozialen Jahr, dem sogenannten BethelJahr“, erklärt Alfred Kunz, Leiter des Wohnheimes. „Die Nachfrage ist immer hoch, aber wir bekommen meist alle Interessent/-innen unter.“ Neben den Auszubildenden und FSJlern besteht auch für nach Berlin ziehende neue Mitarbeitende oder Praktikanten die Möglichkeit, im Wohnheim oder den angrenzenden Gästezimmern für kurze Zeiträume Zimmer zu mieten, sofern es die Verfügbarkeit zulässt. Die Preise für ein möbliertes Zimmer liegen zwischen 285 und 360 Euro, einschließlich Nebenkosten inklusive TV-Anschluss. Somit liegen die Kosten der Zimmer im Wohnheim unter dem Durchschnitt vergleichbarer WG-Zimmer in Berlin.

Die Unterkunft im Wohnheim bietet Auszubildenden nicht nur die Möglichkeit, kostengünstig zu wohnen, sondern auch nah an ihrem Arbeitsplatz. Das Wohnheim liegt auf dem Gelände des Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, auf dem sich auch die Pflegeschule befindet. Gerade aufgrund der ungewöhnlichen Arbeitszeiten im Schichtdienst wird der kurze Arbeitsweg von vielen Auszubildenden als positiver Faktor in der Work-Life-Balance geschätzt, da der Weg nach Hause kurz ist. So bietet der umgebende Landschaftspark Herzberge verschiedene Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung im Grünen.

Pflegeschule

Darüber hinaus fördert das Zusammenleben der Auszubildenden im Wohnheim auch den Zusammenhalt untereinander. „Die Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann stellt die Auszubildenden häufig vor große Herausforderungen, da sie auch mit Themen konfrontiert werden, mit denen sie bisher wenige Berührungspunkte hatten. Wir merken, dass sich die Auszubildenden im Wohnheim besonders unterstützen. Diese gelebte Gemeinschaft ist uns wichtig“, so Katharina Gottwald, Leiterin der Pflegeschule am KEH.

Auszubildende

So war es auch für Samantha Schwarzberg, Auszubildende im ersten Ausbildungsjahr leicht, sich für das Wohnheim zu entscheiden.

„Ich bin ins Wohnheim gezogen, weil es nah an meinem Arbeits- und Schulort liegt, kostengünstig ist und ich so meinen eigenen Wohnraum habe, um in Ruhe lernen zu können.“ Adriana Paul zog für ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau nach Berlin und fand ihr neues Zuhause ebenfalls im Wohnheim: „Ich finde, dass das Wohnheim eine tolle Möglichkeit bietet für Menschen, die nicht aus Berlin kommen. Der Wohnungsmarkt ist katastrophal und durch das Wohnheim hat man eine sichere Bleibe. Auch das Konzept der Wohngemeinschaften fand ich sehr ansprechend. Als Neuling in Berlin ist es schwer, Anschluss zu finden. Durch die WG hat man gleich Kontakt zu anderen Menschen. Man ist (fast) nie allein, was mir unglaublich wichtig war am Anfang der Ausbildung. Vor allem weil es der erste Umzug in eine neue Stadt war. Das hat mir viel Halt und Zuspruch gegeben. Außerdem finde ich schön, dass wir bei Problemen in der Wohnung mit Herrn Kunz immer einen Ansprechpartner haben und uns somit „wenig“ kümmern müssen, wenn beispielsweise etwas kaputt gegangen ist. Ein Vorteil ist ebenfalls, dass die Wohnungen schon eine Grundausstattungen haben, wodurch man wieder Geld sparen kann. Deswegen finde ich es im Großen und Ganzen sehr wichtig, dass es das Wohnheim gibt. Es bietet viele Möglichkeiten und Chancen, gerade für junge Menschen.“

Weitere Informationen zum Wohnheim und zur Pflegeschule.

Artikel lesen

Tags in diesem Artikel