Im Gespräch mit... Peggy Schumacher, Pflegefachkraft in der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Die gelernte Krankenschwester für Intensivmedizin teilt ihre Erfahrungen mit dem Wiedereinstieg in die Pflege – ein Bericht aus erster Hand

Dieser Beruf bleibt für mich vielseitig, anspruchsvoll und sehr empathisch. Was sich im Wiedereinstieg sehr kraftvoll und positiv widerspiegelt. 

Peggy Schumacher ist gelernte Krankenschwester für Intensivmedizin. Sie hat zunächst auf einer Intensivstation gearbeitet, dann als Qualitätsmanagerin und ist nun auf der kardiologischen Station in der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung tätig.

Wie lange waren Sie aus dem Pflegeberuf ausgeschieden und was war der ausschlaggebende Grund für den Wiedereinstieg?

Ich habe dreizehn Jahre als Qualitätsmanagerin gearbeitet, demzufolge war ich nicht mehr in der Praxis als Krankenschwester tätig. Selbst in meinem neuen Aufgabenfeld stand ich der Pflege im Herzen immer sehr nahe. Als ich nach dreizehn Jahren verspürte, dass ich müde geworden bin, packte mich wieder die neue als auch die alte Herausforderung zurück in die Pflege zu gehen. Die Schichten und die Abwechslung im privaten Alltag haben mich auch wieder angesprochen, zumal meine Kinder aus dem Versorgungsalter raus sind. Ich wollte mir auch wieder ein persönliches Bild von der Weiterentwicklung in der Pflege machen und die Arbeit im Team als auch mit den Patienten hat mir schon sehr gefehlt.

 

Welche Erfahrungen haben Sie beim Wiedereinstieg gemacht?

In der Phase des Wiedereinstieges habe ich jeden Tag gespürt, dass es die richtige Entscheidung war. Die Kollegen haben mir ihre Bewunderung ausgesprochen, da sie es schon mutig empfanden, vor allem aber auch, sich den Schichten wieder zu widmen. Ich empfand sehr viel Verständnis, Einfühlungsvermögen, erhielt Zeit zum umfänglichen Einarbeiten. Besonders erfreut hat mich, wie schnell die erlernten Handgriffe wieder zu einem gehören, das Alter mir viel mehr Gelassenheit in den Gesprächen mit den älteren Patienten schenkt und die Versorgung am Patienten mit noch mehr Achtsamkeit und Entgegenkommen erfolgt als in meinen ersten Berufsjahren. Die Altersweisheit ist für mich ein großes Geschenk in diesem Beruf als Wiedereinsteiger.

 

Welche Schwierigkeiten gab es mit dem Wiedereinstieg?

Da ich diese Entscheidung sehr überzeugt und mit großer Freude angegangen bin, gab es für mich keine Schwierigkeiten. Eher, dass ich den Anforderungen schnell gerecht werde, um meinem Team zur Seite zu stehen und ich als vollwertige Kollegin in der Schicht selbstständig arbeiten kann. Das umfassende Medikamententhema bleibt auch derzeit noch eine Herausforderung, wo ich jederzeit noch ein offenes Ohr benötige.

 

Welche Tipps haben Sie für gelernte Pflegekräfte, die wieder in ihren Beruf einsteigen möchten?

Mein Tipp für Wiedereinsteiger: Sie müssen es aus voller Überzeugung wollen, Mut zur Lücke, wenn die Herausforderung zu groß wird, Gespräche im Team helfen, Neugier mitbringen, was sich alles verändert hat, man darf sich sicher fühlen, denn im Team ist man nie allein, man kann jeden Tag dazu beitragen, dass es ein guter Tag wird und sich selbst gut dabei fühlen. Dieser Beruf bleibt für mich vielseitig, anspruchsvoll und sehr empathisch. Was sich im Wiedereinstieg sehr kraftvoll und positiv widerspiegelt. 

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