Ein Kitteltaschenhandbuch für die Pflege – und das ist erst der Anfang!
Wir alle kennen den Arbeitsmarkt: Das Ringen um qualifizierte Pflegekräfte ist ein fester Bestandteil des Tagesgeschäfts. Im Wettbewerb geht es meist darum, ein bisschen „anders, auffälliger und einprägsamer“ zu sein. Am Ende steht die Hoffnung, gegenüber anderen Einrichtungen höhere Recruitingchancen zu haben. Aber was kommt nach der Vertragsunterzeichnung? Bingo – es kommt der eigentlich wichtigste Teil. Denn in den ersten Monaten entscheidet sich, ob neu gewonnene Mitarbeitende langfristig bleiben. Erleben sie keinen guten Beginn, sind sie oft schneller wieder weg als man sie für sich gewinnen konnte. Unser Fazit? Solange es keine funktionierenden Onboardingkonzepte gibt, hilft auch die beste Strategie zur Personalgewinnung nichts.
Auch im Sankt Gertrauden-Krankenhaus wissen wir schon lange um die Wichtigkeit von Onboarding, aber so richtig Zeit für die Umsetzung hatte zugegebenermaßen niemand.
Also was tun?
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Unsere Pflegedienstleitung schuf eine Stelle, die sich Zeit dafür nimmt, Projekte rund um unsere Pflegekräfte zu konzeptionieren, zu initiieren und durchzuführen. Und so gibt es seit knapp einem halben Jahr die Funktion der Fachreferentin der Pflegedienstleitung – mit Erfolg, denn das erste Projekt ist schon erfolgreich abgeschlossen.
Unser großes Anliegen galt also zunächst dem Thema Onboarding. Im Mittelpunkt stand das große Ziel, eine solide Basis für Prozesse in unserem Krankenhaus zu schaffen, um neuen Mitarbeitenden von Beginn an Orientierung zu geben und sie im Alltag ständig zu unterstützen.
Daraufhin ist bei uns der Gedanke entstanden, ein Kitteltaschenhandbuch zu entwickeln. Die Idee ist nicht neu, aber eben eine tolle Möglichkeit, um genau die oben genannten Ziele zu erreichen. Außerdem reizte es uns, erste Projekte für und mit der Pflege gemeinsam anzupacken. Vor allem praxisnah und umsetzbar sollte das Projekt sein. Mittlerweile ist es fertig und wir sind stolz darauf!
Das Schöne daran: Alle Pflegenden können damit erreicht werden. Denn neben den fachbezogenen Handbüchern der Zentralen Notaufnahme und der Intensivstation haben wir auch eine allgemeinere Variante entwickelt. Sie bietet uns die Möglichkeit, alle anderen Bereiche ebenso damit auszustatten. Unser Handbuch der Hygiene wurde dabei gleich mit aktualisiert.
Wie haben wir das ganze umgesetzt?
Bei unserem ersten Projekt haben wir einzelne Pflegekräfte der Stations- und Funktionsbereiche aktiv mitgenommen und einbezogen. Nicht jeder hat Erfahrung darin, in Form von Projekten übergreifend zu arbeiten und so war es eine gute Möglichkeit, verschiedene Fachbereiche erstmals auf konzeptioneller Ebene zusammenzubringen. So lag es an ihnen, die Inhalte für das Kitteltaschenhandbuch festzulegen, auszuarbeiten und sich dabei gegenseitig zu beraten.
Mit Erfolg: Das Ergebnis in Form des Kitteltaschenhandbuchs kommt super an.
Wichtig bei dem Projekt war uns aber auch, den Kolleg:innen aufzuzeigen, dass sie gemeinsam auch in kurzer Zeit etwas umsetzen können, das für jeden greifbar ist. Damit wollen wir unsere Pflegenden ermutigen, Ideen und Gedanken einzubringen – und ihnen zeigen, dass diese von uns gehört und ernst genommen werden. So wollen wir sie motivieren, Projekte für die eigene Berufsgruppe voranzutreiben.
Wir wissen, dass es nur ein erster Schritt zu einem perfekten Onboarding ist, aber die nächsten Projekte sind bereits in der Pipeline!
Wir freuen uns drauf und danken für eine tolle und konstruktive Zusammenarbeit hier in unserem Pflegeteam!
https://karriere.sankt-gertrauden.de/kitteltaschenhandbuch/
Ansprechpartnerin:
Carolin Pfalz, Fachreferentin der Pflegedienstleitung, Sankt Gertrauden-Krankenhaus, Tel.: 030 8272 - 12454, E-mail: carolin.pfalz@sankt-gertrauden.de
Artikel- und Bildrechte:
Sankt Gertrauden-Krankenhaus, Paretzer Str. 12, 10713 Berlin
